Vor ein paar Wochen fragte mich meine Schwester, ob ich auch Buchstabenkissen nähen kann. Puh – keine Ahnung… Sowas habe ich noch nie probiert, aber eigentlich kann das ja nicht so schwer sein. Wieso also nicht?
Simone sagte dann, ihre Nachbarin und Freundin habe sie gebeten, mich das zu fragen, weil sie welche für ihren Sohn wolle. Auf meinen Einwand, sie solle dann doch mal bei Dawanda schauen, erfuhr ich dann, dass sie das wohl schon getan hatte und die ihr entweder zu klein oder zu teuer waren. Tja, so ist das eben mit Handarbeit war meine erste Antwort. Da ich ja nicht verkaufe, kam das von vornherein auf keinen Fall in Frage.
Und da ich die Freundin noch nicht mal selbst kannte, hätte ich das auch nicht als Geschenk an eine Freundin sehen können. Im weiteren Gesprächsverlauf fragte meine Schwester dann, ob ich das vielleicht für Finn… Aber Hallo, das ist ja was ganz anderes! Für meinen süßen Neffen mache ich ja alles mögliche und unmögliche…
Naja und eine andere Freundin mit gleich altem Kind würde ja vielleicht auch noch… Als ich das hörte, habe ich eine Idee gehabt: Wie wäre es, wenn wir die Kissen zu viert nähen? Die Idee stieß sofort auf offene Ohren.
Im Grundsatz war mir klar, wie man solche dreidimensionalen Kissen nähen muss. Ich habe aber trotzdem noch nach einer Anleitung gesucht, die erklärt, wie man mit den Rundungen einzelner Buchstaben umgehen muss. Eine tolle Anleitung habe ich auf dem Blog von Mamas Kram gefunden.
Der nächste Schritt war dann die Stoffauswahl. Die beiden Freundinnen haben sich ihre Stoffe selbst ausgesucht und für Finn haben Simone und ich einen ganz süßen Wikingerstoff aus meinem Vorrat gewählt. Zufällig hatte ich einen genau dazu passenden grünen Stoff und so entstand die Idee, zwei Buchstaben mit dem Motivstoff vorne und grün an den Seiten und zwei mit dem grünen Stoff vorne und dem Wikingerstoff an den Seiten zu nähen. Natürlich abwechselnd, weil es so interessanter aussieht.
Füllmaterial haben wir auch gleich besorgt. Weil man da doch relativ viel braucht, haben wir IKEA Kissen gekauft und deren Inhalt als Füllwatte benutzt.
Ein bisschen kniffelig war die Erstellung des Schnittmusters. Ich habe keine Schrift gefunden, die nur die Umrandung zeigt und mir dazu noch gefiel. Dann hat mich aber eine Kollegin auf die Idee gebracht, das mit WordArt zu machen. Und das war dann auch die Lösung. Da konnte ich die Buchstaben dann auch so hoch und breit ziehen, wie ich das haben wollte.
Die Kissen sollten möglichst groß werden, also haben wir sie ungefähr DIN A4 hochgemacht. Bei der Breite haben wir uns an der vorhandenen Stoffmenge orientiert und so wurden die Kissen dann knapp 8 cm breit. Das nennt man dann optimale Stoffausbeute. Aber so ist es auch recht stimmig vom Verhältnis Höhe und Tiefe.
Die beiden anderen Mädels haben ihre Buchstaben auch schon vorbereitet, denn überall musste ja noch eine Nahtzugabe angezeichnet werden.
Mit Simone habe ich dann die Kissen schon mal zusammengenäht. Denn eine der beiden Freundinnen ist noch nie an einer Nähmaschine gesessen und meine Schwester ist ja auch noch nicht sooo erfahren – das zu viert mit etwas, was ich selbst noch nie getestet habe, wäre mir echt zu heftig gewesen.
Es hat dann aber super funktioniert. Naja, bei drei der vier Buchstaben um ehrlich zu sein. Bei den engen Spitzen beim N war das nähen schon kniffelig und bei einem der Kissen hat sich da etwas so blöd verzogen, dass es nun etwas schief ist. Aber Simone wollte es so lassen, dann ist auch individueller.
Gefüllt waren sie dann auch ganz fix und mit dem Matratzenstich, den Ihr Euch hier zeigen lassen könnt, waren die Wendeöffnungen auch schnell und fast unsichtbar verschlossen.
Und Finn liebt die Kissen eh schon und schleppte sie sofort nachdem sie fertig waren durch die Wohnung. Dabei haben wir dann auch gesehen, dass sie echt nicht größer hätten werden dürfen.
Mit den beiden anderen Mädels machen wir im neuen Jahr ein kleines Event. Dann sind hoffentlich auch deren Kissen für Lukas und Lola fertig.
So und das Ganze geht nun noch zu