Wichteln hat für mich einen ganz besonderen Reiz. Man weiß nicht, von wem man etwas geschenkt bekommt und das Päckchen ist auf jeden Fall eine große Überraschung. So etwas liebe ich sehr. Gerade in der Vorweihnachtszeit freue ich mich immer total, wenn ich wichteln darf.
Ich finde es extremspannend, mir zu überlegen, was meinem Wichtelkind eine Freude bereiten könnte. Je nach Konstellation kennt man seinen Wichtelpartner ja besser oder auch nicht so gut. Und selbst wenn man sein Wichtelkind kennt, weiß man vielleicht trotzdem nicht, ob zuhause eine Badewanne vorhanden ist, ob Marzipan oder Nougat zu den Lieblingsspeisen gehören oder ob Tee als lecker oder “geht gar nicht” empfunden wird.
In diesem Jahr habe ich das erste Mal bei einer Wichtelrunde in einer total netten Facebook Nähgruppe teilgenommen. Die Feen im Nadelwald habe ich als sehr sympathisch, hilfsbereit, kreativ und sehr harmonisch kennengelernt – das ist für mich einfach eine Gruppe, in der ich mich sofort total wohl gefühlt habe. Deshalb war es auch trotz einem recht engem Zeitbudget klar, dass ich da beim Adventswichteln dabei sein möchte.
Mein Wichtelkind Renate hat einen Fragebogen ausgefüllt. Daher wusste ich, dass sie einen kleinen Sohn hat, dass sie Vintage liebt, welche Farben in ihrem Wohnzimmer vorherrschen und dass ich ihr mit Tee eher keine, mit Schokolade aber durchaus eine Freude machen kann. Nur war das trotzdem gar nicht so einfach, denn was genau Vintage ist und wie ich das beim Nähen umsetzen kann, war mir nicht so schnell klar.
Ich habe dann erst mal ein Geschenk für ihren Sohn genäht, denn für ihn konnte sie sich etwas zum Kuscheln vorstellen. Geworden ist es eine Halssocke nach der tollen Anleitung von Olilu. Der fröhliche Stoff ist von Lillestoff und schien mir genau das Richtige für einen dreijährigen Racker zu sein.
Für die Mama habe ich ein Utensilo genäht. Um den Vintagelook zu erreichen, habe ich einen grob gewebten Patchworkstoff verwendet. Weil Renate braun und weiß als Farben in ihrem Wohnzimmer angegeben hatte, fand ich die Kombination aus dem braunen Stoff und dem cremefarbenen Blümchenstoff ganz stimmig.
Außen habe ich mit dem Clover Yo Yo Maker in zwei verschiedenen Größen zwei Yoyos aus den Stoffresten genäht und das mit einem auf alt getrimmten Knopf zusammen auf den Utensilo aufgenäht. Diese Stoffrosen lassen sich eigentlich auch so ganz einfach nähen, aber ich bin bei solchen Sachen immer so unsicher wegen dem Stichabstand und wann ich wo und wie einstechen muss. Da ist das Hilfsmittel von Clover echt eine tolle Hilfe. Geht super schnell und kann gerade in Verbindung mit einem Knopf echt was hermachen.
Ich habe dann noch eine Riesenbommelkette, ein Webband, ein Handmade Label und etwas Schokolade dazugepackt. Die Servietten habe ich auch wieder danach ausgewählt, was ich unter Vintage verstehe. Und so sah dann das ganze Päckchen am Schluss aus:
Dann stieg die Spannung unendlich… zum einen, weil ich ja so gerne wissen wollte, ob ich den Geschmack meines Wichtelkindes getroffen habe. Und zum anderen kam in der Zwischenzeit auch das Päckchen von meiner Wichtelmama Andrea an. Wir hatten vereinbart, dass es Anfang Dezember verschickt wird, wollten die Pakete aber erst am 7. Dezember öffnen. Hölle… Weil eine Fee ihr Päckchen am Sonntag noch nicht bekommen hatte, haben wir dann alles auf den Montagabend verschoben. Leider war ich da nicht da und kam auch erst um Mitternacht völlig fertig heim, so dass ich mich noch mal länger gedulden musste.
Am frühen Morgen habe ich dann aber mein Päckchen aufgemacht.
So sah es dann schon mal aus. Ich habe erst mal Karte gelesen und da das erste Mal Tränchen der Rührung vergossen. Dann habe ich das Geschenkpapier von dem großen Päckchen geöffnet. Darin waren diese wunderschönen Topflappen. Genau meine Farben und so herrlich fröhlich, dass ich schon am frühen Morgen ein ganz breites Grinsen im Gesicht hatte. Hinten haben sie noch eine Öffnung, in die man die Hände reinschieben kann. Ein super tolles Geschenk!
Auf den Topflappen lag aber noch ein anderes geniales Geschenk. Das hatte ich mir sogar gewünscht. Ein Nadelmerker. Der ein oder andere mag nun vielleicht denken “Wozu das denn?” Ich nähe ja ganz verschiedene Sachen – Patchwork, Kinderkleidung, Deko… Da kommen auch immer andere Nadeln zum Einsatz. Und oft weiß ich dann nicht mehr, was für eine Nadel gerade in der Maschine steckt. Jetzt ist es ja eher ungünstig, wenn man mit einer 90er Jeansnadel einen Jersey vernäht oder mit einer 60 Universalnadel quilten möchte. Deshalb habe ich schon oft erst mit der Lupe nach der Nadelbezeichnung suchen müssen, bevor ich anfangen konnte zu nähen.
Das wird nun alles anders und darüber freue ich mich total. Denn mit meinem neuen Nadelmerker kann ich die Stärke der Nadel und die Art einzeln einstellen und die Scheibe dann einfach auf oder neben der Maschine liegen lassen.
Aber das war immer noch nicht alles. In dem kleineren Päckchen war noch ein Fingernadelkissen drin. Das finde ich eine sehr nette Idee. Nun muss ich mal schaun, wie sich das in der Praxis bewährt. Ich kann mir das super vorstellen, weil man die Nadeln so immer griffbereit hat aber ich habe auch Angst, dass die Nadeln dann auch pieksen.
Auch über die Schokolade habe ich mich sehr gefreut. Liebe Andrea, Du hast mir eine so große Freude gemacht und mir damit die Adventszeit versüßt! Und weil es so schön ist, hier noch mal ein Foto von dem ganzen Wichtelgeschenk von meiner Wichtelmama Andrea:
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18. Oktober 2024 at 21:19 (3 Monaten ago)e81ovi