Mein Neffe Mats war an Weihnachten knapp fünf Monate alt. In dem Alter waren bei Leonie das erste kleine Fühlbuch mit Knisterfolie total beliebt. Deshalb wollte ich Mats zu seinem ersten Weihnachtsfest ein eigenes ganz individuelles kleines Stoffbuch nähen. Bei den diesjähringen Allgäuer Nadelstichen hatte ich ein Panel mit Tierbildern entdeckt und damals bereits daran gedacht, ein Tierbuch zu nähen.
Ich habe mich zuerst gefragt, wie man ein Fühlbuch generell näht. Letztlich habe ich mich dafür entschieden, zunächst Doppelseiten zu nähen und dann jeweils zwei dieser Doppelseiten zu verstürzen.
Die Bilder fand ich schon auf dem Panel unheimlich niedlich, aber in Buchform gefallen sie mir noch wesentlich besser.
Die farbenfrohen Bilder regen die Neugier des Babys an und die freundlichen Gesichter bringen Kinder zum Lachen.
Ich habe jede Seite mit H640 bebügelt und das würde ich bei einem weiteren Buch ändern, weil das Buch mit 12 Bildern richtig dick wurde. Ich würde statt dessen das etwas dünnere Volumenvlies H630 nehmen oder wenn doch H640 dann das Vlies nur auf eine der beiden Seiten bügeln.
Das wird immer noch weich genug und bringt die Nähmaschine nicht so deutlich an ihre Grenzen. Alternativ könnte man natürlich auch weniger Seiten planen.
Da es ja ein Fühlbuch mit Knisterfolie werden sollte, musste das ja auch noch zwischen die Lagen. Ich habe dafür Bratenfolie genommen. Das funktioniert ganz gut und ist vor allem eine gute Alternative, wenn man spontan etwas nähen möchte, was knistern soll. Denn richtige Knisterfolie würde ich hier vor Ort nicht bekommen.
Hier seht Ihr die Mitte des Buches. Ich habe alle vier mit einander verstürzten Doppelseiten aufeinander gelegt und habe dann durch alle Lagen genäht. Ich habe wirklich eine enorm starke Nähmaschine, aber selbst die kam bei dieser einen Naht trotz 100er Nadel heftig an ihre Grenzen.
Das kann ich aber auch verstehen, weil das an der oberen und unteren Kante des Buchs 16 Stoffschichten, 8 Lagen H640 und 4 Lagen Bratenschlauch waren… Vielleicht versteht Ihr jetzt den Tipp mit dem dünneren Volumenvlies oder weniger Seiten.
Für die Umschlagseiten des Buches habe ich meine heißgeliebten Westfalenstoffe aus der jungen Linie genommen. Um dem Buch etwas mehr Stabilitäg zu gehen, habe ich jeden vierten Streifen abgesteppt.
Hier seht Ihr doch mal die enorme Materialfülle meines Fühlbuchs mit Knisterfolie. Schon sehr beeindruckend oder?
Vorne drauf habe ich dann noch mit Farbverlaufsgarn “Mats Tiere” draufgestickt. Durch den fröhlich gepunkteten Stoff (ebenfalls aus der Jungen Linie der Westfalenstoffe) bekommt die Titelseite nochmal mehr Leben. Und für kleine Babys sind ja starke Kontraste sowieso spannend.
Das Fühlbuch ist auch schon in regem Gebrauch. Mats hat ganz schnell herausgefunden, wie man die Seiten umblättert und ist begeistert von den knisternden Seiten.
Gefällt Euch das Fühlbuch? Den Rest des Panels werde ich in den nächsten Tagen anlässlich meines Bloggeburtstags verlosen. Der Gewinner kann also ganz einfach ein schönes Fühlbuch mit Knisterfolie zaubern.
Habt Ihr schon mal mit Bratenschlauch oder überhaupt ein Stoffbuch genäht? Erzählt doch mal von Euren Erfahrungen.
Und jetzt geht das Ganze noch zu:
Helga Kyryliuk
16. März 2017 at 10:00 (8 Jahren ago)Hallo Daniela,
das Panel gefällt mir super gut!
Kannst du mir sagen, wo ich das kaufen kann? Dann kann ich für unseren Enkel auch so ein tolles Buch basteln. Die Idee mit dem Bratenschlauch finde ich auch klasse. Wie hat sich das beim Waschen bewährt?
Daniela
17. März 2017 at 07:46 (8 Jahren ago)Hallo Helga,
ich habe das Panel auf einer Messe (Allgäuer Nadelstiche) gekauft. Leider weiß ich nicht mehr an welchen Stand. Ich habe es aber gerade über die Google Bildersuche wieder gefunden. Aktuell ist es bei ebay erhältlich, falls das für Dich in Frage kommt.
Gewaschen habe ich das Buch noch gar nicht. Aber da Bratenschlauch ja im Backofen ganz andere Temperaturen aushalten muss, kann ich mir kaum vorstellen, dass das Probleme machen kann.
Wenn Du das nachnähen möchtest, beachtest Du am besten meinen Tipp mit dem dünneren Volumenvlies oder es nur auf einer Stoffseite aufzubügeln. Ich hatte ja geschrieben, dass selbst meine eigentlich sehr starke Nähmaschine da am Ende echt zu kämpfen hatte. Und für diese letzte Naht auch unbedingt eine dickere Nadel verwenden.
Ich wünsche Dir viel Freude und ein gutes Gelingen bei Deinem Buch und würde mich freuen, wenn Du mich verlinkst, falls Du Dein Buch im Netz zeigst.
Liebe Grüße Daniela
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18. Oktober 2024 at 19:44 (2 Monaten ago)8apdt8