Die Nadelwelt in Karlsruhe ist eine Messe, auf die ich mich jedes Jahr schon lange im Voraus freue. Der Grund dafür ist die gelungene Mischung aus Ausstellungen, Kursen und den unterschiedlichen Verkaufsständen, die für jeden Geschmack und inzwischen auch fast jede Art von Handarbeiten mit Nadeln etwas bieten. Letztes Jahr habe ich deshalb sogar zwei Tage in Karlsruhe verbracht und da auch einen Tageskurs belegt. Meine Erfahrungen an diesem Wochenende könnt Ihr hier nachlesen.

Ich habe mir deshalb schon während der Schwangerschaft überlegt, wie ich es mit einem dann etwa vier Monate alten Baby schaffe, die Nadelwelt 2016 zu erleben. Mit Kinderwagen auf einer so großen Messe? Oder ist doch die Manduca die bessere Alternative? Kann ich sie  so lange tragen? Wie wird Leonie auf so viel Trubel reagieren und wie kann ich sie stillen und wickeln?

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Unsere Zuckerschnute ist ein ziemlich gechilltes Kind, das bisher eigentlich immer dann besonders ausgeglichen war, wenn ich viel mit ihr unterwegs war und es was zu erleben gab. Deshalb habe ich den Versuch gewagt und die Nadelwelt mit Kinderwagen besucht. Kinderwagen deshalb, weil ich mir nicht vorstellen konnte, sie so lange zu tragen. Außerdem habe ich überlegt, dass sie so mehr sieht und gleichzeitig ihr “Bettchen” dabei hat.

Um unabhängiger zu sein, habe ich mich entschieden, nicht mit meiner Patchworkgruppe im Bus anzureisen, sondern mit dem Auto zu fahren. Vor Ort habe ich mich dann aber mit meiner Freundin Christine getroffen, mit der ich schon vor einigen Wochen eine viel kleinere Messe besucht hatte. Und ohne ihre Unterstützung wäre es sicher auch wesentlich anstrengender gewesen.

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Die Ausstellung haben wir dieses Mal weitgehend ausgelassen, weil ich nicht wusste, wie lange meine Kleine durchhält und ich mich da ganz nach ihren Bedürfnissen richten wollte. Aber bei einem Blick von oben und durch ein paar der Reihen am Abend habe ich auch so sehen können, dass da auch in diesem Jahr wieder ganz fantastische Quilts dabei waren.

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Dieser gefiel mir super gut, aber eigentlich ist es vor allem die Vielfalt der Techniken und Farben, die die Ausstellungen so spannend macht. Auf dem Bild unten könnt Ihr das ganz gut erahnen.

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Mir gefallen ja meistens die modernen Quilts besonders gut und deshalb zeige ich Euch auch da noch einen Quilt, der mir besonders ins Auge gefallen ist:

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Im Verkaufsbereich gab es wieder eine unglaubliche Auswahl. Batikstoffe, traditionelle Muster, moderne Kollektionen, Precuts oder Stoffe sortiert nach Farben oder Themen – wer hier nicht fündig wird, muss schon ganz besondere Vorlieben haben.

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Auch Leonie hat die Vielfalt der Farben sehr fasziniert. Im Kinderwagen hat sie nicht immer genug gesehen, so dass sie immer wieder auch auf meinem Arm oder dem meiner Freundin verbracht hat.

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Zumindest am Freitag war es auch mit Kinderwagen möglich, sich zwischen den Gängen ohne Stress zu bewegen. Dadurch, dass wir zu zweit unterwegs waren, konnte der jeweils andere dann auch in die hinteren Bereiche eines Standes gehen, ohne den Kinderwagen unbeobachtet zu lassen.

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Es waren auch wieder ganz viele Patchwork-Stöffchen nach meinem Geschmack dabei, aber dieses Mal habe ich vor allem Stoffe für Kinderkleidung gekauft.

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Auch Garne, Wolle, Perlen, Spitzen, Lineale, Zubehör, Schablonen und Maschinen gab es in Hülle und Fülle zu bestaunen.

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Aber auch wenn man nicht einkaufen möchte, hat die Nadelwelt viel zu bieten. An einigen Ständen gibt es Vorführungen oder kleine Workshops. Hier habe ich ja vor einem Jahr die Siebdruckschablonen von Jeromin kennengelernt. Nachdem ich dann im Winter einen Schnupperkurs in Mannheim bei Sabine gemacht habe, war die Freude nun umso größer, als ich sie in Karlsruhe wieder getroffen habe. Sie hat auch etwas Neues dabei gehabt, was meiner Vorliebe beim Siebdruck sehr entgegen kommt. Aber das stelle ich Euch vor, wenn ich demnächst von meinen Erfahrungen mit diesem spannenden Thema berichte.

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Überhaupt ist die Nadelwelt für mich immer ein Ort, wo ich ganz viele tolle Menschen wieder treffe. Bei Madlen Staiger von Babylock habe ich ja schon einen Kurs gemacht und auch auf das Wiedersehen mit Esther Miller freue ich mich seit meinem Handquiltingkurs bei ihr jedes Jahr wieder.

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Am Stand von Bernina gab es etwas ganz Besonderes zu entdecken: Bei der gläsernen Bernina konnte man bestaunen, was beim Nähen im Inneren der Maschine alles passiert. Das fand ich echt sehr beeindruckend, weil es zeigt, wie viele Rädchen ineinandergreifen müssen, damit ein sauberer Stich entsteht.

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Letztlich ist die Nadelwelt aber nicht nur DER Treffpunkt der Patchworkszene in Süddeutschland, sondern auch ein Ort der Inspiration und Motivation. An den Ständen hängen in der Regel Quilts, Taschen oder andere Modelle, die Lust darauf machen, die angebotenen Stoffe zu vernähen. Und nicht selten werden auch die Anleitungen und Schnitte verkauft, so dass man die Werke mit seinen eigenen Ideen nacharbeiten kann.

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Wie gesagt, oft war Leonie auf meinem Arm und hat sich die Stände und Leute angeschaut. Aber immer wieder hat sie auch ihre Augen gerieben und dann habe ich ihr eine Ruhepause im Kinderwagen gegönnt. Mit der Decke als Sichtschutz und einer kleinen Spieluhr im Kinderwagen hat sie so sogar mitten im Rummel immer wieder geschlafen.

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Auch das Wickeln und Stillen ging ganz ohne Stress. Im Wickelraum konnte ich ihr ganz in Ruhe eine neue Windel anlegen und in der Gastronomieecke haben wir uns in einen ruhigeren Bereich zurückgezogen. Dort habe ich ihr dann auch die Brust geben können, ohne dass sie allzu sehr abgelenkt war.

Auf dem Weg zu meiner lieben Kasia von madebykasia haben wir noch die geniale Hutausstellung der Patchworkgruppe Karlsruhe entdeckt. Das war ein echter Hingucker in dem langen Gang und wer die Gelegenheit noch hat, sollte sich das morgen unbedingt anschauen.

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Besonders begeistert hat mich die Vielfalt der Hüte. Da war jeder anders und alle unheimlich liebevoll und detailreich gestaltet.

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Kasia hatte sich darauf gefreut, Leonie kennen zu lernen und es war so schön, sie wieder zu treffen. Ich habe ja im letzten Jahr einen ihrer Freihandsticken-Kurse belegt und da sehr viel gelernt. Schon davor hatten wir privat Kontakt und auch während der Schwangerschaft hatte mir Kasia immer wieder Mut gemacht. Und nachdem meine Süße so viel Spaß auf der Nadelwelt hatte und sich auch die Ruhepausen genommen hatte, war sie noch so richtig gut drauf, als wir Kasia in ihrem Kurs kurz besucht haben.

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Das war meine Beute: Vor allem Stoffe für Kleidchen und Röckchen für meine Süße, ein paar Bügelbilder, ein Applikationsset für ein Geschenk, der neue Rakel für den Siebdruck zuhause, Schaumstoffwürfel, aus denen ein individuelles Spielzeug werden soll, und zwei Anleitungen.

Für mich war die Nadelwelt 2016 etwas ganz Besonderes. Mit Baby war der Fokus natürlich ein anderer, aber ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich so lange auf der Messe bleiben kann, ohne dass meine Süße davon gestresst wird. Ich hab mich so gefreut, meine Lieblingsmesse so intensiv erleben zu können und trage mir deshalb ganz zuversichtlich schon den Termin für 2017 in den Kalender ein:

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Und jetzt geht das Ganze noch zu:

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